NEGURA BUNGET: Maiestrit

NEGURA BUNGET spielen ihr zehn Jahre altes Zweitwerk "Măiastru Sfetnic" neu ein und liefern damit ein weiteres, faszinierendes Black Metal-Album ab.

Vor zehn Jahrem veröffentlichten NEGURA BUNGET mit Măiastru Sfetnic ihr  zweites Album. Doch erst 2006, mit dem Release von Om, sollte die Band aus Rumänien größere Bekanntheit erlangen. All jene, die NEGURA BUNGET mit Om kennen und lieben gelernt haben, können hier eine andere Seite der Band kennen lernen, denn Maiestrit ist eine neu eingespielte Auflage des Zweitwerks Măiastru Sfetnic. Auch hier nutzen NEGURA BUNGET schon Folk-Instrumente und Keyboard-Soundscapes, allerdings nicht so massiv wie später auf Om und  dem neuen, zwei Wochen nach Maiestrit kommenden Album Virstele Pamintului. Hier dominiert erhabener, majestätischer Black Metal, der deutlich nach Norwegen Anfang der Neunziger klingt. Frühe EMPEROR und auch MAYHEM lassen sich als Einfluß deutlich heraus hören, doch schon damals hatten NEGURA BUNGET auch ihren ganz eigenen Sound. Meistens sind die Songs im hymnischen Mid Tempo angesiedelt, doch immer wieder setzen NEGURA BUNGET auch zu rasenden Attacken an, die wie ein Rudel transilvanischer Wölfe über den Hörer kommen. Die Produktion ist quasi perfekt für diese Art von Musik. Roh, ungeschliffen  aber trotzdem differenziert und nicht zu schlapp. Auch die interessanten, hypnotischen Bassläufe hört man gut heraus. 

  Als Bonustracks enthält die Neu-Interpretation von Măiastru Sfetnic zwei instrumentale Akustik-Versionen von A-vint In Abis und Plecaciunea  Mortii. Wobei die Bezeichnung akustisch eigentlich nicht so ganz zutrifft, denn zumindest bei zweiterem haben sich ab der Mitte des Songs doch ein paar, im Hintergrund versteckte, verzerrte Gitarrenriffs eingeschlichen und auch A-vint In Abis ist nicht komplett akustisch. Beide Stücke sind gut umgesetzt und sind sicher noch mal ein zusätzlicher Kaufanreiz, auch wenn sie das Niveau des restlichen Songmaterials NEGURA BUNGETs nicht ganz erreichen. Mit über siebzig Minuten Spielzeit bieten die Rumänen hier also value for money, so wie es sich gehört, denn schließlich ist das Songmaterial nicht wirklich neu, wenn auch neu interpretiert.

Eingespielt wurde Maiestrit noch vom alten Line Up, die Aufnahmen begannen vor dem Split und wurden danach von Hupogrammos und Sol Faur beendet. Somit handelt es sich bei diesen Aufnahmen um die letzten in dieser Konstellation. Das hier ist anders als Om, anders als Virstele Pamintului, reduzierter, doch keineswegs weniger hörenswert. Freunde größtenteils getragenen, epischen Black Metals sollten hier auf jeden Fall zuschlagen, denn Maiestrit ist kaum weniger essentiell als die letzten Alben der Rumänen. Manch einem mag der, aufs wesentliche reduzierte Sound dieses Albums vielleicht sogar mehr zusagen. Mit diesem Album festigen NEGURA BUNGET ihren Status als eine der faszinierendsten Black Metal-Bands dieser Tage!

Veröffentlichungstermin: 12.03.2010

Spielzeit: 73:28 Min.

Line-Up:
Hupogrammos – guitars, vocals
Sol Faur – guitars
Negru – drums, percussion

Label: Lupus Lounge

Homepage: http://www.negurabunget.com

MySpace: http://www.myspace.com/negurabunget

Tracklist:
01. Vremea Locului Sortit
02. In-zvicnirea Apusului
03. A-vint In Abis
04. Al Locului
05. Bruiestru
06. Plecaciunea Mortii
07. A-vint In Abis (acoustic version)
08. Plecaciunea Mortii (acoustic version)

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